Filmvermittlung und Cinéphilie: Alain Bergala
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L'Éden Cinéma
»Die DVDs der Sammlung ›L'Éden Cinéma‹ sollen in ein paar Jahren eine erste Videothek von etwa 100 Filmen bilden, die ich am liebsten als ›Notausrüstung‹ bezeichnen würde: eine kleine Insel der Beständigkeit angesichts des grassierenden Gedächtnisschwunds und der immer schnelleren Rotation von ›Top-Filmen‹, die den jeweils vorigen auslöschen. Hundert Filme, mit denen man während der ganzen Schulzeit dauernd Umgang hat, die man immer wieder sieht, wären ein echtes Weggepäck und eine gewichtige Alternative. Das soll kein Kanon von Werken sein, deren Behandlung benotet wird oder gar Prüfungsgegenstand ist, sondern ein Koffer voller Schätze, die jederzeit ausschnittweise im Unterricht gezeigt werden können und Lehrern wie Schülern stets zugänglich sind.« (Bergala: Kino als Kunst, S. 69-70)
Beim Département »Arts et Culture« des Scéren-CNDP, das auch als Produzent und Vertrieb der DVD-Reihe Éden Cinéma fungiert, gibt es eine Übersicht über die bisher erschienenen DVDs. Darüber hinaus wird in den meisten Fällen auch das pädagogische Bonusmaterial sehr genau erfasst und in kurzen Protokollen vorgestellt. Das Protokoll für Bergalas Arbeit zu Moonfleet beispielsweise sieht so aus, das zum Gespräch mit Abbas Kiarostami über Wo ist das Haus meines Freundes? folgendermaßen.
Les Enfants de Cinema
Bergalas Videoserie Le Cinéma, une histoire de plans war ursprünglich nicht für den pädagogischen Kontext gedacht, sondern als eine Reihe von Fernsehausstrahlungen. Als es Schwierigkeiten mit der Produktionsfirma gab, sprang Les enfants de cinéma ein, eine staatlich subventionierte Organisation, die sich in vielerlei Hinsicht um die Vernetzung von Kino und Schule bemüht. Leider ist Le Cinéma, une histoire de plans weiterhin lediglich als Paket von 2 VHS-Kassetten erhältlich.
Auf unserer Website haben wir bisher 5 der 12 Dialoge in deutscher Übersetzung zugänglich gemacht:
Le Cinema en jeu
1992 hat Alain Bergala ein Projekt namens Le cinéma en jeu durchgeführt, das es sich zur Aufgabe gestellt hatte, das Erzählen mit Filmfragmenten einzuüben. In diesem Fall waren dies keine Sequenzen und Einstellungen aus existierenden Filmen, sondern eine eigens für das Projekt gedrehte Szenenfolge.
Das Projekt, ursprünglich für das »Institut de l’Image, Aix-en-Provence« produziert, ist 2005 auf der Seite »Ecole des Images« im Internet erneut veröffentlicht worden. Eine ausführliche Dokumentation und Anleitung ist hier zu finden , die Sequenzen, mit denen man arbeiten kann, sind im »Espace Profs« und dem »Espace classes« von Ecole des Images abgelegt.
Didactique de l'image
An der Universität Paris III betreut Bergala seit wenigen Semestern einen einjährigen Master-Studiengang mit dem Titel »Didactique de l'image«. Im Rahmen des Studiums lernen die Studierenden unter anderem, filmische Techniken und Verfahren zur Analyse und Vermittlung von Film und Kino einzusetzen. Einige spärliche Informationen dazu auf dieser Seite von Paris III.