Neuigkeiten, Seite 1
-
Whatever Happened to Bildungsauftrag?
Eine Internet-Serie und ein Podium bei den Kurzfilmtagen Oberhausen
Jeder, der eine Internetverbindung hat und seine Filmkenntnisse erweitern will, kann im Internet eine beachtliche Zahl von analytischen Videoessays finden. Vor allem in den letzten fünf Jahren ist ihre Zahl gewachsen. Akribische Interpretationen von Vorspannsequenzen, gründliche Untersuchungen von Stil und Schnitt, dialogische Erörterungen schauspielerischer oder inszenatorischer Qualitäten haben inzwischen ihr eigenes Genre begründet. Man findet sie auf Websites wie IndieWires Press Play, Fandor, Moving Image Source und Audiovisualcy. Auf Letzterer klassifizierte die Kuratorin Catherine Grant diese Arbeiten als "videographic film studies". Die Essays sind Ausdruck einer Cinephilie 2.0, genährt von Weblogs, Internetmagazinen und Streaming-Plattformen, produziert mit DVDs und digitalen Medien, Notebooks und Schnitt-Software für Zuhause.
Im Vorlauf zum Podium "Whatever happened to Bildungsauftrag? – Filmvermittlung im Fernsehen und Internet" bringt die Internetserie "Film Studies in Motion" von Kevin B. Lee und Volker Pantenburg ab 16. März wöchentlich eine Auswahl dieser Essays.
Die erste Folge auf der Website der Kurzfilmtage hier.
-
Orte filmischen Wissens
Sammelband zu Filmkultur und Filmvermittlung
Gerade herausgekommen ist der Band »Orte filmischen Wissens. Filmkultur und Filmvermittlung im Zeitalter digitaler Netzwerke«, herausgegeben von Gudrun Sommer, Vinzenz Hediger und Oliver Fahle. Hervorgegangen ist das Buch aus einer Ringvorlesung an der Universität Bochum, ergänzt wird er durch einige weitere Beiträge von Autorinnen und Autoren, die nicht vortrugen. Kurzer Auszug aus der Buchvorstellung bei Schueren:
Der Band geht davon aus, dass Film ohne eine Untersuchung der Orte des filmischen Bildes derzeit nicht begriffen werden kann, und dass Bildung ohne Kenntnis der Genese und Funktionslogiken der gegenwärtigen Medienkultur, in deren Fokus der Film weiterhin steht, nicht mehr zu denken ist.
Im Horizont dieser doppelten Annahme bewegen sich die Beiträge von Cary Bazalgette, Raymond Bellour, Alain Bergala, Andrea S. Braidt, Andreas Broeckmann, Matthias Christen, Thomas Elsaesser, Malte Hagener, Vinzenz Hediger, Bettina Henzler, Alexander Horwath, Erkki Huhtamo, Annette Kuhn, Adrian Martin, Dorit Müller, Volker Pantenburg, Winfried Pauleit, Joachim Pfeiffer, Alexandra Schneider, Stefanie Schlüter und Benoît Turquety.
Der Text von Stefanie Schlüter und mir heißt »Experimentalfilme vermitteln. Zum praktischen und analytischen Umgang mit dem Kino der Avantgarde«.
-
Pass the Salt
Video essay on a scene from Otto Preminger's »Anatomy of a Murder«, von Christian Keathley, 2006
-
Filmstil und Filmtechnik
Vorführung von FILMSTIL UND FILMTECHNIK von Ulrich Gregor und Michael Strauven im Arsenal
Diesen Dienstag kommt im Rahmen des »Living Archive«-Projekts des Arsenal, welches sich mit »Archivarbeit als künstlerischer und kuratorischer Praxis der Gegenwart« befasst, der sechs Teile umfassende Lehrfilm »Filmstil und Filmtechnik« zur Aufführung. Regie: Ulrich Gregor & Michael Strauven, BRD 1968, 184 min – »Der Film – ob im Kino oder im Fernsehen – ist ein alltägliches, selbstverständliches Medium: zur Unterhaltung, zur Bildung und Information.«
Dienstag, 07.Juni 2011, 19.00 Uhr, Arsenal 2 (Berlin)
-
Michel Boujut erinnert sich…
… an »Cinéma Cinémas«.
In artes Blow-Up, dem Online-Kinomagazin des Senders, sind ein paar Erinnerungen von Michel Boujut an »Cinéma Cinémas« zu lesen. »Cinéma Cinémas« war ein innovatives Kino-Magazin, das in den 1980er Jahren im französischen Fernsehen zu sehen war. Eine Auwahl von 12 Sendungen des Magazins ist 2008 in einer 4-DVD-Box erschienen.